„Kleine Fluchten brauchen wir alle. Momente, die den Alltag in Frage stellen und uns einen neuen Blick auf unser Leben ermöglichen.“*
Wenn die Freitagsgefühl Redaktion ein Buch schreiben würde, wäre es genau so eines wie die Sammlung „Kleine Fluchten“ von Jojo Moyes:
In berührenden Kurzgeschichten erzählt Jojo vom Hoffen und Wünschen. Gleich die ersten Zeilen ziehen dich in eine eigene Welt, in den Kosmos von Frauen, die sich die „Was-wäre-wenn?“-Frage stellen. Frauen, mit denen man sich am liebsten sofort anfreunden wollen würde.
Seite für Seite berührt dich, stupst deine eigenen Gedanken an und inspiriert dazu, sich selbst hin und wieder kleine Fluchten zu genehmigen.
Die Worte schmiegen sich perfekt an die liebevollen Illustrationen von Daniela Terrazzini. Ein Highlight bildet der aus dem Käfig fliegende Vogel, der sich jeweils im Einband versteckt. Den musst du aber selbst entdecken. 😉
Das hochwertig eingebundene Büchlein in leckerem Pink ist auch äußerlich ein richtiges Wohlfühlbüchlein, das man genau in diesen Momenten gerne in die Hand nimmt, wenn man einen (Freitag-) Abend für sich hat. Wo die Seele baumeln darf, die Lieblingskerze brennt und die Kuscheldecke wärmt.
Und genau dem widmet sich jetzt die Redaktion. Manchmal reicht schon ein leckerer Tee, eine aufgedrehte Heizung, ein ausgeschaltetes Handy und das aktuelle Lieblingsbuch für das wohlig entspannte Freitagsgefühl… Probiere es doch einfach aus. Genau jetzt! 🙂
Mit rotgeweinten, verquollenen Panda-Augen starre ich leer auf die Socke, die mein Hund entführt und auf den Teppich verschleppt hat. Kein Quietschen, kein frecher Hundeblick, kein warmes Fell neben mir heute Abend. Heute Abend schläft mein vergötterter kleiner Fuchs in einer sterilen Box in einer Tierklinik. Nicht mal sein Lieblingskuscheltier durfte mit.
Klingt übertrieben albern, findest du? Vielleicht gehörst du dann eher zu der Sorte Mensch, die beim Gedanken eines winzigen Kratzers im teuren Autolack Herzstolpern erleiden… Jeder Mensch hat etwas oder jemanden, um den er sich kümmert, ihn hegt und pflegt und behütet wie einen kostbaren Schatz. Zumindest sollte jeder so etwas oder jemanden haben. Wie der Kleine Prinz mit seiner Rose.
Auf Schatzsuche
Wer seine kostbaren Schätze all zu selbstverständlich tagtäglich um sich hat, verliert sich zu oft zu schnell im Kleinklein.
Ehe du dich versiehst, drehen sich die Prioritäten um Listen, Deadlines, To-Do’s und nervige Kommentare Dritter. Du eilst von Termin zu Termin und bietest halbherzig halboffene Ohren an. Insgeheim wirken die Problemchen der anderen ja doch stets viel kleiner als die eigenen. Du echauffierst dich über die Unfähigkeit anderer, sei es im Büro oder im Straßenverkehr. Du ärgerst dich über den Papierstau im Drucker oder die Warnleuchte an der Kaffeemaschine. Du wuselst geschäftig den ganzen Tag umher, nur um abends völlig k.o. auf die Couch zu sinken.
Irgendwann beginnst du am Sinn des Daseins zu zweifeln, liest das Café am Rande der Welt und malst achtsam in Bullet Journals. Weil du selbst bemerkst, dass da irgendwo mehr sein muss als bloß flüchtiger Ärger, Frust und Adrenalinrausch.
Mein Schatz
Ja, ich habe das Buch auch gelesen und konnte dennoch nicht viel damit anfangen. Ja, ich habe auch Ausmalbücher und doch ist bisher nur der Umschlag bunt… Denn für mich gibt es einen anderen Ausgleich. Einen, der zu je seiner Zeit meine volle Konzentration einfordert und so meinen Kopf frei pustet. Einen, der mich nach Draußen zwingt bei jedem Wetter und mich so täglich neue kleine Naturwunder entdecken lässt und somit das staunende Kind in mir wachhält. Einer, der meine Füße wärmt und mir das Herz aufgehen lässt, sodass sinnloses Kleinklein einfach im Nichts verschwindet.
Dieser „Einer“, das ist mein Hund. Mein kleiner Fuchs. Er treibt mich gerne mal an den Rand des Wahnsinns und durchkreuzt alle Hoffnung auf Ausschlafen. Zu oft wird er zum organisatorischen Objekt, wenn es darum geht, wer ihn wann nimmt. Nun jedoch ist er in der Tierklinik. Plötzlich vermisse ich es, heute Abend nicht mehr hundemüde in die dunkle Kälte rausstapfen zu müssen. Plötzlich sind mir diese Listen, Termine, Staus und Computeraussetzer nicht mehr so wichtig. Wie schnell sich doch manchmal Prioritäten verschieben können.
Kein Superheld
Mich an so einem Abend hinsetzen und einen Blogbeitrag darüber schreiben, wie sehr ich mich über den Liebster Award freue? No way. Wieso kostbare Zeit damit verschwenden, sich mit der Recherche abzumühen, suchmaschinenoptimierte Überschriften zu erzwingen, mit WordPress zu kämpfen und sich über das Facebook-Plugin zu ärgern? Nein, ich bin traurig und versuche mich davon abzulenken. Ich mache mir Sorgen und zugleich ist es mir vor Fremden peinlich, dass ich so sehr an meinem kleinen Rüpel hänge, dass mich ein Klinikaufenthalt gleich dermaßen aus der Bahn wirft.
Ich liebe es, euch mit meinen Textschnipseln zu berühren, zu motivieren und zum Lächeln wie Nachdenken zu bewegen. Doch momentan habe ich keine Lust auf happy Blogschreiben. Seht es mir nach…
PS
Den Text habe ich am Donnerstagabend geschrieben. Kleines Update: Soeben kam der erlösende Anruf: Dem kleinen Fuchs geht es wieder besser und wird heute Abend aus der Tierklinik entlassen…
Nachtrag: Beim Abholen ist ein anderer Hund vor der Klinik tot zusammengebrochen. Wir sollten verdammt noch mal unser Glück wertschätzen, achtsam damit umgehen und dankbar sein für alles Liebe um uns herum…
Spontane Wochenendausflüge, entspannte Sofa-Abende , witzige Kochsessions, Nachtbaden am See, gemütliches BBQ am Lagerfeuer, Open-Air Kinos, Kanu-Touren… Sonnige Sommertage und laue Sommernächte schreien förmlich nach romantischen Aktionen, verkuschelten Genussmomenten und aufregenden Erlebnissen zu Zweit. Quasi Freitagsgefühle all summer long.
Blöd nur, wenn die zweite Hand zum Händchenhalten fehlt.
Wer gerade betrogen oder verlassen wurde, sich trennen musste, unglücklich verliebt ist oder partout nicht den passenden Traummann findet, der leidet an gebrochenem Herzen. Und Hand aufs Herz: Jeder von uns hat eine Freundin, Schwester oder Mutter, die an Liebeskummer – in welcher Form auch immer – leidet. Da helfen meist auch alle lieb gemeinten Ablenkungsversuche, Friseurbesuche und Bridget-Jones-Abende irgendwann nicht mehr weiter. Ein Tipp dafür umso mehr: Die Liebeskummerpraxis! (drei weitere Tipps folgen später im Beitrag)
Liebeskummerpraxis – Ist das eine Arztpraxis für Herzschmerz?
Wie? Eine Praxis? Ich bin doch nicht krank, ich geh doch nicht zum Arzt, nur weil ich einsam bin. Das klingt ja noch verzweifelter als Paartherapie…
Oh, das ist ganz weit gefehlt! Die Herzeleid Liebeskummerpraxis Straubing von Johanna Eibauer funktioniert ganz anders. Die Begriffe „Therapie“, „Arzt“ und „Krankenkassen“ sucht man hier vergeblich. Dafür gibt es Chats, Frühstücksrunden, Podcasts und eine Facebook-Gruppe (dazu später mehr).
Die Liebeskummerpraxis hilft allen, die mit Trennungsschmerz und unerwiderter Liebe zu kämpfen haben, die sich einsam oder missverstanden fühlen in einer Beziehung und einfach nicht mehr weiterkommen. Und sie hilft allen, die der Werbung nicht mehr vertrauen, dass sich alle 11 Minuten ein Single neu verliebe.
Johannas Liebeskummerpraxis bietet Hilfe auf viele Arten an:
Coachings in Form von Gesprächsberatung,
Single-Frühstücksrunden und „Mädels After Work“ Abende (im Raum Straubing).
Für alle, die nicht direkt um die Ecke wohnen, wird eine Chatberatung angeboten und
regelmäßig gibt es den Podcast„Heile dich. Öffne dich & liebe dich“ auf die Ohren.
Seit diesem Freitag neu online: die Facebook-Gruppe „Von Frau zu Frau: Miteinander. Füreinander. Voneinander.“
Zudem ist jederzeit der Einstieg in den Workshop „Zeit für mich“ möglich. Hier geht es um das Aufpolieren des Selbstwerts und das Erstellen eines positiven Mindsets. Denn „Selbstwert ist ein zentraler Schlüssel für eine respektvolle, achtsame und liebevolle Beziehung“, so erklärt Johanna.
Viele Klientinnen haben das Problem, keine passenden Ansprechpartner mehr in ihrem Umfeld zu haben, da sie eine Beziehung haben, verheiratet sind oder bereits Familie haben. Sie haben oft das Gefühl, dass sie von denen nicht mehr verstanden werden und wollen ihnen mit ihrem Singlekummer nicht auf die Nerven fallen. Viele erleben auch von außen großen Druck („Wenn du so weitermachst, bleibst du noch übrig.“), bzw. auch der gesellschaftliche Druck macht ihnen zu schaffen. Diese Frauen fühlen sich oft als Versager, weil sie den Erwartungen nicht entsprechen und ziehen sich zurück.
Der Wunsch nach Austausch, Verständnis und Angenommen sein ist aber groß und diese Möglichkeit möchte ich den Frauen in der Facebook-Gruppe bieten.
Ganz wichtig ist mir, dass sie sich gegenseitig bestärken, sich positiv unterstützen und voneinander lernen. Es geht nicht darum, im gegenseitigen Jammern zu versinken.
Einmal in der Woche wird es einen Post zu einem Thema geben, wo die Mitglieder reflektieren können, wo sie stehen, was sie noch brauchen oder sich mitteilen können, wie sie mit dem jeweiligen Thema umgegangen sind, sodass die anderen davon profitieren können.
Was bringt mir eine Liebeskummerpraxis?
Leider ist es bis heute so, dass sich viele dafür schämen und sich als Versagerin empfinden, weil sie sich psychologische Unterstützung holen.
Für Johanna ist das ein Zeichen von Mut und Stärke, dass die betreffende Frau sich eingesteht, dass sie Hilfe braucht. Es bedarf wirklich großen Mut, die Bereitschaft zu haben, an sich zu arbeiten und sich seiner Vergangenheit zu stellen. Aber einmal überwunden, besteht die Möglichkeit seinem Leben eine neue, positive Wende zu geben!
Als Einstieg ist ein Chat oder Telefongespräch super. Wenn es dann um den Auflösungsprozess geht, bringt ein persönliches Einzelcoaching an einem gemeinsamen Ort mehr. Die Kosten belaufen sich auf 60,00€ je 60 min.
Exkurs: Wie läuft so eine Sitzung ab?
In der ersten Sitzung erforsche ich mit der Klientin das Ursachenfeld: Warum Beziehung bei ihr nicht gelingt. Ich suche nach Themen, die sich in ihren Beziehungsmustern wiederholen. Ist es immer der gleiche Typ Mann? Läuft die Beziehung immer nach dem gleichen Muster ab? Welche Gefühle erlebt die Frau immer in der Beziehung oder bei der Trennung? Entstanden daraus Glaubenssätze über sie selbst? Z.B.: „Ich habe keine glückliche Beziehung verdient.“ „Ich bin so wie ich bin nicht liebenswert.“ „Männer lassen mich immer im Stich.“ Und wir schauen uns die Elternbeziehung an.
Ich führe die Frauen in die Selbstverantwortung. Denn nur so kann die Klientin dauerhaft ihre Problematik auflösen. Wer keine Verantwortung für sich und sein Leben übernimmt und sagt, ich bin dem Leben ausgeliefert, hat keine Chance, ins Handeln und Verändern zu kommen. Aber wenn die Frauen die Bereitschaft haben, zu sagen, auch ich trage meinen Teil dazu bei, dass meine Partnerschaft gelingt, dann kann die Frau ins Handeln kommen und kann dann ihre Beziehungen neu gestalten.
Wenn ich die Grundpfeiler habe, dann geht es meist in der zweiten Sitzung um die Aufarbeitung der Vergangenheit. Wenn die Frauen die Vergangenheit loslassen können und erkennen, dass sie niemals absichtlich verletzt wurden, dann ist das ein großer Schritt für ihr Selbstwertgefühl. Der Aufbau des Selbstwertgefühls ist in meiner Arbeit das zentralste!
Außerdem arbeiten wir an der Auflösung der Glaubenssätze über sich selbst/ über Männer und Partnerschaft. Wir lösen Familienverstrickungen, so dass die betroffene Frau frei werden kann für eine glückliche Partnerschaft.
Auflösungsprozesse finden oft in Form von geführten Meditationen/ Seelenreisen statt oder über systemische Arbeit.
Johanna gründete die Herzeleid Liebeskummerpraxis übrigens, weil sie selbst durch jeden Beziehungsschmerz hindurchgegangen ist:
„Es gibt nichts, was ich nicht erlebt habe. Aber ich habe es geschafft, den Teufelskreis zu durchbrechen, weil ich mich auf die Suche nach den Ursachen für mein persönliches Scheitern und meine destruktiven Beziehungsmuster gemacht habe. Und weil ich selbst durch alles hindurch gegangen bin, kann ich absolut authentisch coachen. Ich kann den Frauen jetzt aus eigener Erfahrung die Abkürzungen zeigen, die sie auf ihrem Weg zu ihrem Traummann nehmen können.“
Tipps für ein heiles Herz
Drei Tipps gegen Liebeskummer hat die Herzeleid Liebeskummerpraxis uns exklusiv verraten. So steht dem Freitagsgefühl nichts mehr im Wege!
Verbiege dich niemals für einen Mann.
Ein Mann zeigt von sich aus keinen Einsatz? Du musst ihm hinterherrennen, damit ihr weiter in Kontakt seid? Er bemüht sich nicht um dich? Dann weißt du: Das wird nichts.
Lege für dich fest, wo du deinen Partner treffen willst, wie eine glückliche und erfüllte Beziehung für dich aussieht und wie ihr miteinander in eurer Partnerschaft umgeht So bist du klar in deinem Mindset und der dafür passende Mann kann sich manifestieren.
Neugierig geworden?
Dann sieh dir den TV Beitrag vom Bayrischen Fernsehen dazu an:
Alles was du hier sagst ist wie Balsam für die Seele… Es tut einfach so gut, vermittelt zu bekommen, dass alles an einem gut ist, wie es ist. Das tut unendlich gut, vor allem weil ich nach dieser ewigen Suche nach „dem Fehler“ sehr müde geworden bin und vor kurzem erst beschlossen habe, die Suche nach „dem Fehler an oder in mir“ aufzugeben. Um so mehr hat mich dein Video bestätigt.
Im Moment versuche ich meine Gelassenheit wieder zu finden, wobei mir deine Worte „wenn es an der Zeit für beide Partner ist, werden sie zusammen kommen“ sehr geholfen haben. Sicher bin ich mit meiner aktuellen Situation nicht sehr zufrieden (…). Aber ich versuche die Dinge zu akzeptieren wie sie eben im Moment sind und den Druck aus der Sache herauszunehmen. (…) Ich freue mich auf deinen nächsten Podcast und wünsche dir eine schöne Zeit!
Eine andere Podcast-Hörerin:
Vielen Dank für die neue Podcast-Folge. (…) Ich hab mich darin total wiedererkannt – noch mehr als bei der ersten Folge. Echt krass, wie man sich selber verkauft, nur um endlich mal einen Mann „halten“ zu können. Und es verblüfft mich auch sehr, dass wir alle scheinbar dieselben Strategien dabei anwenden. Echt erschreckend …
Jetzt weiß ich auch, woher die Kommunikationslosigkeit in meinen bisherigen Beziehungen kommt. Ich habe einfach zu wenig von mir preisgegeben und da das von der anderen Seite her auch nicht rigoros genug eingefordert wurde, habe ich es als mangelndes Interesse an meiner Person interpretiert, was ja gut zu meinem mangelnden Selbstwert gepasst hat. Puh … Ich hoffe, die Selbsterkenntnis ist da ein erster guter Weg zur Besserung ;-).
Heute feiert der Freitagsblog eine kleine Premiere. Lasst euch überraschen von den folgenden Textzeilen, denn sie stammen erstmals nicht aus der Feder der Freitagsgefühl Redaktion.
AnnaMaria entführt euch in diesem Gastbeitrag in die Welt eines Liebespaares – oder eher in zwei Welten?
Moment mal, Gastbeitrag? Was, wie, wo, wer, warum lest ihr weiter unten.
Lieber Tom,
nun ist unsere Trennung drei Wochen her und ich denke viel über uns nach. Wir stammen beide aus unterschiedlichen Welten. Wir sind wie Romeo und Julia, wie Pyramus und Thisbe, wie Tristan und Isolde, wie Bonny und Clyde.
Jeder lebte in seiner Welt doch recht glücklich. Bis er auf den jeweils anderen traf und sich Hals über Kopf verliebte. Jetzt leiden wir aufgrund der Umstände, wie sie sind. Wir streiten über Moralvorstellungen, welche Werte wir haben, wessen Welt die „bessere“ ist.
Es gibt kein „besser“ oder „schlechter“. Es gibt nur anders. Wir leben jedoch in einer Welt, in der doch alles gleich sein soll. Angepasst. Kompromissbereit. Perfekt.
Wir suchen den perfekten Partner für uns und unser Leben. Das Puzzleteil zum Glück. Unsere Großeltern hatten nicht so viel Glück, aber auch nicht so viele Möglichkeiten. Sie hatten vor allem nicht so viel Auswahl, keine Computer, die ihnen sagten, wen sie daten sollten.
Ist das überhaupt „Glück“? Gehen wir denn Bindungen überhaupt noch ein? Stellen wir uns die richtigen Fragen? Müssen wir in Allem immer einer Meinung sein? Ich dachte für mich immer: „Ja, auf jeden Fall“. Sagen das nicht auch all diese Romane, die Fachliteratur, die Magazine?
Man braucht als Paar Gemeinsamkeiten, Übereinstimmungen, gleiche Rituale, die uns verbinden. Aber was ist eigentlich mit der Liebe, mit dem Gefühl? Wenn die Bindung durch das Gefühl und das Gefühl durch die Bindung entsteht beziehungsweise vorhanden ist; ist das nicht mehr, als man sich wünschen sollte?
Und doch steht so vieles zwischen uns und wir kämpfen jeden Tag dagegen an. Gegen Vorurteile und Stolz, festgefahrene Muster, Ängste, unterschiedliche Moralvorstellungen. Wir haben so viel geredet und kommen doch nicht weiter. Wir sind beide Dickköpfe und glauben, wir wissen es besser als der andere.
Und dann trennt man sich, weil die Kluft zu groß ist. Und man hofft, es kommt jemand in unser Leben, der besser passt. Aber wie oft kann ein Herz das ertragen? Wie oft ist man wirklich bereit, jemanden an sich heranzulassen? Nutzen unsere Gefühle irgendwann ab? Lohnt es sich nicht vielleicht doch zu kämpfen? Um das was ist, anstatt um das, was sein könnte?
Sollten wir es nicht wie unsere Großeltern machen, die sich aufeinander einließen und zusammenblieben? Bei ihnen fügten sich zwei Puzzleteile zu einem Stück zusammen, mit der Zeit, mit Geduld, mit Verständnis und mit viel Liebe füreinander.
Das Leben besteht aus Millionen Kompromissen, weil wir in Gemeinschaften leben, weil wir uns gegenseitig unter die Arme greifen können und wollen. Es ist schöner zusammen als allein, geteiltes Leid ist nämlich wirklich auf der Gefühlsebene halbes Leid. Und Menschen zu haben, die sich füreinander interessieren, die den Mut haben, die Sicht des anderen zu verändern; solche Menschen sind so viel mehr wert als alles Gold der Welt.
In Liebe, Deine AnnaMaria
Hey, Moment mal… Gastbeitrag???
Okay, der Freitagsblog ist keiner dieser glitzernden Rosa-Mädchenblogs mit Beautytipps und Produkttests. Thematisch lässt er sich kaum einengen, der einzige rote Faden heißt Freitagsgefühl. Doch was hat das mit einem fingierten Liebes- oder Abschiedsbrief zu tun?
Eine ganze Menge. Denn in diesem Gastbeitrag traut sich die Gastautorin, intime Gedanken mit uns zu teilen. Sie fasst den Mut, ohne professionellen Backround einen eigenen Text der Öffentlichkeit preiszugeben. Die echte AnnaMaria hilft als Schulbegleiterin autistischen Kindern und stößt hier auf viele andere Welten. Für sie persönlich ist das Schreiben eine neue Welt. Es braucht Mut, seine Komfortzone zu verlassen. Wie viel, lest ihr in dem Blog von Kat van Himbeeren.
Mut machen, das will der Freitagsblog.
Die Welt dreht sich irre genug, da verdrehen sich oben und unten bisweilen; die eigenen Träume und Realitäten stehen Kopf. Umso mehr braucht es ab und zu eine Dosis an Freiheitsgefühlen und Zuversicht. Das Freitagsgefühl eben.
Mut macht die Geschichte von AnnaMaria allemal: Sie appelliert zum einen an die wärmende Empathie und Offenheit in uns. Zum anderen beweist sie, dass man kein Profi sein muss, um Neues zu wagen.
Du willst schon so lange Klavierspielen können, eigene Ausmalbücher entwerfen oder deine eigene Story veröffentlichen. Du traust dich aber nicht, weil du darin eh nie erfolgreich sein wirst? Vergiss die Perfektion und probiere es mit Spaß an der Freude. Probiere es aus, probiere dich aus. Am besten gleich dieses Wochenende!
Wovon träumst du und traust dich nicht, es umzusetzen?
Die Freitagsgefühl Redaktion freut sich über deinen Kommentar! 🙂
Was willst du eigentlich gerne mal ausprobieren und woran scheiterte es bislang?
AnnaMaria bezieht sich auf Bonnie und Clyde & Co. Hand aufs Herz, in welchem verrückten Liebespärchen findest du dich wieder? Die Website Liebewohl hätte da ein paar Inspirationen… Viel Freude beim Schmökern 😉
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