Wenn ich mal groß bin … gründe ich einen Coworking Space

Es wieder so weit: Es ist an der Zeit, einen Alltagshelden sprechen zu lassen, davon, wie er es wagte, seinen Traum einfach umzusetzen. Die Geschichten dieser Blogserie sollen inspirieren und Mut machen, sein Leben endlich selbst in die Hand zu nehmen, egal wie alt man ist.

Teil 4: Wenn ich mal groß bin, … gründe ich einen Coworking Space im sonnigen Ausland.

Coworking space RayaworxEigentlich suchte Doris nur nach einem ruhigen Ort mit kontinuierlich fließendem Strom, Mobilfunknetz und W-Lan. Doch das ausgerechnet auf einer Insel, wo die Finca-Bewohner teilweise sogar auf Mauern klettern müssen, um gelegentlich einen Balken zu erhaschen. Problem gefunden, Lösung gesucht – und so wurde aus einem Urlaub eine Auswanderung mit sympathischem Geschäftsmodell.

Heute lebt und arbeitet Doris im Südosten der Ferieninsel Mallorca. Sie gründete dort den Coworking Space Rayaworx, in dem sie mit ihrem Mann Rainer und weiteren wechselnden Coworkern gemeinsam produktiv ist. Die Kölnerin studierte in Hessen und schloss als Biologin mit Nebenfach Informatik ab  – denn Computer und Internet sind ihre Leidenschaft geworden. Heute ist sie nach diversen Stationen in Journalismus und Kommunikation als Social Media-Dozentin und -Beraterin tätig,

Der Freitagsgefühl Redaktion verrät Doris, wie sie ihren Traum bzw. sogar zwei Träume verwirklicht.

 Wie kamst du zu deiner Idee?

Doris Schupp: Gründerin vom Coworking Space RayaworxIm Urlaub. Als Social Media-Consultant „verkaufe“ ich mich selber, da kann ich mich in meinem Business kaum vertreten lassen. Also buchte ich für die Urlaubszeit stets eine Unterkunft mit Online-Anschluss. Nur, um immer wieder zu lernen, wie wenig geschäftlich nutzbar diese Internt-Anbindung ist. Als ich mich vor sieben Jahren dem ersten Münchner Coworking Space combinat56 anschloss, begegnete ich einer Französin, die in die bayerische Metropole zum Projektabschluss kam. Und gleichzeitig München kennenzulernen – eine faszinierende Idee!

 2013 machten wir mal wieder Ferien in einem Funkloch mit windiger Internet-Verbindung auf einer schönen Finca auf Mallorca. Wie andere Motorradfahrer nutzten auch wir am frühen Abend die gute Online-Verbindung beim Motorradvermieter und Tourenanbieter. Den Betreibern Anke und Johannes stellte ich dann meinen Traum vor: Eine digitale Oase im Feriengebiet des Südostens Mallorca, auch Coworking Space genannt. Am liebsten hätten sie mir schon in der nächsten Woche eine Gruppe vorbei geschickt…

Welche Umwege bist du dabei gegangen?

Tatsächlich ging es recht geradlinig zum Projekt Coworking Space. Na gut, erst wollten wir uns in Felanitx bzw. in Portocolom ansiedeln. Auf unseren Recherche-Reisen stellten Rainer und ich übereinstimmend fest: Santanyí is the place to be.

 Selbst bei regnerischem Wetter strahlt der schöne Marès-Stein eine wohlige Wärme aus. Dazu ist der Ort ganzjährig belebt, hat einige Schulen, zwei Bioläden und bietet aufgrund der zahlreichen KünstlerInnen jede Menge kulturelle Aktivitäten.

 Was hättest du gerne vorher gewusst?

In der Literatur für Menschen, die nach Mallorca ziehen, fehlt  der Hinweis auf die Bedeutung der lokalen Sprache. Ja, grob betrachtet leben wir in Spanien, und mit Spanisch können wir uns gut verständigen. In unserem Dorf sprechen die Nachbarn jedoch mallorquí (catalan), und manche ungern castellano. Im ländlichen Raum ist das mallorquí präsenter, in Palma hören wir mehr spanisch. Diesem Sprachenwirrwarr haben wir in unserem 2go2-Mallorca-Blog sogar einen ganzen Artikel gewidmet…

Welche Zutaten braucht es für das Erfolgsrezept?Traum: Arbeiten im Ausland

Für uns definitiv das gute Team, das ich mit meinem Mann zusammen bilde. Durch die gemeinsame Gründung ist das finanzielle Risiko und auch die Betreuung unseres Projektes auf zwei Schultern verteilt. Dazu jede Menge Flexibilität, denn zum einen ist vor Ort manches anders als gedacht. Und zum anderen entwickeln sich Coworking und das Themengebiet des ortsunabhängigen Arbeitens oder so genannter Coworkations erst. Wer da flexibel mit umgehen und sich auf veränderte Gegebenheiten einstellen kann, wird es schaffen.

 Wann stellt sich bei dir das Freitagsgefühl ein?

Eigentlich jedes Mal, wenn ich ans Meer fahre. Das kann dann schon mal in der Siesta sein. Aber bereits in Deutschland hatte ich Freitagsgefühle schon lange nicht mehr an diesem konkreten Wochentag. Ein ganz alter Traum aus Teenie-Zeiten war, sowohl im beruflichen als auch im privaten Leben Ich zu sein. Ich habe viel dafür getan und es erreicht, dass ich mich beruflich mit Themen befasse, die zu mir gehören. Mein Job erfordert kein Verstellen, und ich trage kein Korsett (mehr), aus dem ich an einem Freitagnachmittag ins Wochenende springe. Danke für die Frage, ich habe tatsächlich gar nicht mehr darüber nachgedacht!

Arbeiten unter der Sonne Spaniens?

rayaworx coworking spaceDie Freitagsgefühl Redaktion ist neugierig, wie du das siehst: Coworkation, also Urlaub und Arbeit verbinden, wäre das was für dich?

Du möchtest es einfach ausprobieren? Doris und Rainer freuen sich über deinen Besuch auf Mallorca. Hier findest du die Links zu ihrem Coworking Space Rayaworx in Santanyí:
Website Rayaworx // Facebook Rayaworx // Instagram Rayaworx

 

Digital Nomad „light“

Work-Life-Balance als Experiment: Top oder Flop?

Digitale Nomadin im SelbstversuchFreitag 17 Uhr. Normalerweise würde dies Panik in mir auslösen, nervöses Kribbeln befiele mich und ich würde zu einem ungenießbaren Monster mutieren. Warum? Weil mein Freitagsblog noch nicht existiert, noch nicht einmal Notizen dazu. Aber was wäre das für dein Freitagsblog, wenn er nicht rechtzeitig am Freitag erscheint?

Das sonnige Wochenende ruft, doch ich kann mein Freitagsgefühl nicht auskosten, weil ich es in Blogform pressen muss und die Zeit davon eilt. Doch halt. Heute nicht. Heute genieße ich den Freitag, mein persönliches Freitagsgefühl, spaziere in Seelenruhe durch den lichtdurchfluteten Wald und picknicke mit prickelndem Getränk im Schloßgarten. Wo die Panik hin ist?

Das ist nur eine der Konsequenzen, die ich aus meinem Experiment mitgenommen habe.

Wie ich die Panik verschwinden lassen habe, verrate ich euch heute. Und nein, dieser Beitrag ist nicht akribisch durchgeplant, mehrmals korrekturgelesen und in einem aufwendigen Prozess entstanden. Dafür ist er ehrlich, durch und durch.

Meine Woche als digitale Nomadin

Die Freitagsgefühl Redaktion als digitale Nomadin auf ZeitEine Woche durfte ich nun in das Leben eines „digitalen Nomaden“ schlüpfen. Das sind (verkürzt gesagt) Menschen, die sich überall mehr oder weniger zuhause fühlen und von überall aus arbeiten (können) und das auch tatsächlich tun. Welcher Freelancer träumt nicht davon, mal in der Hängematte chillend zu arbeiten und zwischendurch in den Pool  zu hüpfen, einfach weil er es kann?! Im klaren Wasser den Kopf frei kriegen und sich bei wärmenden Sonnenschein an neuen Ideen und positiven Vibes zu berauschen. Doch funktioniert das wirklich oder wirkt die süße Urlaubswelt zu verführerisch?

Manche Menschen können gar nicht anders, sie lieben die Fremde und brauchen kein materialistisches Zuhause voller sentimentalen Schnickschnack um sich herum. Ich hingegen bin schon stolz, wenn ich ohne Schaden den Mietwagen durch die engen Gassen bugsieren kann.

Anfänger auf Abwegen

Als Digital-Nomad-Anfänger wählte ich eine abgeschiedene Finca als Domizil, um jeglicher Ablenkung wie Sonnenuntergang am Meer zu entgehen. Allein der Weg dorthin scheint wie eine Allegorie auf die gesamte Woche:
Das Leben als digitale Nomadin führt über holprige WegeNach Autobahn und Kreisverkehrwirrwarr gerate ich auf schmale Wege, die sich immer weiter verengen. Dichtes Buschwerk zerkratzt zu beiden Seiten das Auto, der Weg schlängelt sich bergauf und bergab durch die pechschwarze Nacht. Schlaglöcher? Pff, der Weg wird gleich ganz zur Schotterpiste. Hier und da taucht eine meterhohe Steinmauer dicht neben mir auf, mal zeichnet sich ein Abgrund ab und einmal hüpft ein Minikaninchen in den Scheinwerferkegel. Ehrlich, dass ist die gruseligste und engste Straße, die ich je gefahren bin! Keine Wendemöglichkeiten und kein Ende in Sicht.
Work-Life-Balance? Das testet die Freitagsgefühl Redaktion auf einer Finca

Da muss ich durch! Vielleicht hätte ich mir das vorher besser überlegen sollen mit der „abgeschiedenen Finca“. Mit laut aufgedrehtem trashigen Spanisch-Dance-Rap und dem Augen-zu-und-durch-Prinzip erreiche ich mit schlackernden Knien das Ziel.

Durch eine knarrende Holztür werde ich in ein weißgetünchtes Gemäuer geführt und stehe plötzlich in einem Traum von einem Zimmer. Schmiedeeisernes Bett, Holzbalken an der Decke und ein uralter Schrank, in diffuses Licht getaucht. Sofort lasse ich mich fallen und schlafe so tief wie lang nicht mehr.

Urlaub oder Unternehmen?

So fühlte sich in etwa die Experimentwoche an: Ich startete hochmotiviert, nur um sofort festzustellen, dass ich mich festgefahren hatte, noch in Deutschland. Jeder Tag ist dort durchgetaktet, vor lauter Business und Alltag vergisst man sich selbst. Der Druck wird erdrückend und erstickt schließlich jegliche Inspiration, Zuversicht und Leidenschaft. Hier hingegen bewege ich mich im spanischen Rhythmus, achte nicht auf die Zeit, vergesse die Zwänge und die Enge.

Bereits am zweiten Tag erkläre ich mein Experiment als gescheitert. Doch damit hätte ich nie gerechnet: Die Erschöpfung zu akzeptieren ist, wie einen Schalter umzulegen.

Ich tauche ein ins Meer, gluckse vor Freude und Leichtigkeit. Drehe mich, lasse mich treiben, tauche mir die Sorgen von der Seele. Danach lege ich mich mit der nassen Haut direkt auf dem warmen Sand und lasse mich vom Windhauch streicheln. Das Leben ist so viel leichter am Meer!

Mehr Life als Work am StrandVöllig losgelöst von Druck und Stress fließen plötzlich meine Ideen, ich strukturiere mein Business neu, entwickle Strategien für Marketing, Zeitmanagement und stelle Fahrpläne für die nächsten Monate auf. Anschließend belohne ich mich mit einem wundervollen Tag in der vibrierenden Stadt Palma. Zufrieden wie lange nicht mehr sehe ich mich satt an einem rosaroten Sonnenuntergang, versacke in einer freshen Loungebar direkt an der Strandpromenade. Ich fühle mich frei und beschwingt und gar nicht einsam.

Zum ersten Mal seit Langem fühle ich das innere Bedürfnis, mich an meinen Rechner zu setzen und zu arbeiten. Ich bearbeite Mails, networke und merke gar nicht, wie die Zeit verrinnt. Wer hätte das gedacht, Arbeiten macht plötzlich wieder Spaß! Meine Hände flitzen nur so über die Tastatur. Zur Belohnung gibt es diesmal das Highlight der gesamten Woche: Ein mehrstündiger Ausritt. Es geht durch duftende Pinienwälder, vorbei an von der Abendsonne vergoldeten Haferfeldern, durch weiche Sanddünen hinein ins türkisfarbene Meer. Die Pferde plantschen vergnügt (ja das geht!) und ich strahle selbst wie ein Honigkuchenpferd.

Gemeinsam geht mehr!

Coworking Space RayaworxAm letzten Tag fühle ich mich wie eine richtige digitale Nomadin. Ich nehme an einem Meeting in dem luftig leichten Coworking Space Rayaworx in Santanyi teil. Die hellen, freundlichen Räume sprühen nur so vor Inspiration und sogleich fühle ich mich als Teil eines Netzwerkes. Am liebsten würde ich ab sofort genau dorthin meinen Arbeitsplatz verlagern. Auswandern wirkt hier so leicht.

Der Coworking Space wurde vor zwei Jahren von deutschen Auswanderern gegründet. Denn eines ist auf der Insel ein begehrtes Gut: Stabiles W-Lan und Strom! Das Rayaworx bietet noch viel mehr: Hier treffen smarte Köpfe aufeinander, hier fühlt man sich als Teil einer produktiven Gemeinschaft, hier lauern keine urlaubstypischen Ablenkungen. Work hard – play hard – alltime with a smile! Genau das lässt sich hier ausleben.

Coworking Space Rayaworx in SantanyiWer sich überlegt, die Wintermonate in der Sonne zu verbringen oder das Leben als digitaler Nomade in der Light-Version austesten möchte, dem sei das Rayaworx wärmstens empfohlen. Noch dazu liegt es in einer charmanten alten Stadt aus maurischer Zeit mit lebendigem Markt und gemütlichen Cafés.

Nach fünf Stunden produktiven Netzwerkens will ich nur noch eines: Rein ins Meer. Wie praktisch: Zehn Minuten Autofahrt entfernt liegt ein wunderbar verschlafenes Küstenörtchen mit einer traumhaften Bucht, in der es sich hervorragend schnorcheln lässt… Hier tanke ich meine Energiereserven vollends wieder auf.

Mit Motivation, ehrgeizigen Plänen, den Taschen voller Freitagsgefühl und einem neu struktuiertem Business kehre ich nach Deutschland zurück.

Experiment „Digitales Nomadentum“: Top oder Flop?

Mein Fazit?

In dieser Woche lernte ich, mich nicht vor kurvenreichen Holperpisten zu fürchten. Ich lernte, die richtige Parklücke für mich zu finden und beim komplizierten Manöver nicht die Geduld zu verlieren. Und ich entdeckte die Freude am Brettern durch die Landschaft.

Das Autofahren wurde für mich wahrlich zur Metapher für mein (Business-)Leben.

Ich hänge an meinem Zuhause und lasse mich zu gerne ablenken von der Schönheit der Welt. Im Leben warten so viele (herausfordernde) spannende Abenteuer und lebenswerte Menschen darauf, erlebt zu werden. Solche Erlebnisse möchte ich niemals verpassen, weil ich am Laptop klebe. Wenn die Batterien leer sind, lässt sich nicht mehr konzentriert abarbeiten – egal, ob am Meer oder in der stickigen Großstadt.

Eintauchen und wegträumenDoch eine wichtige Lektion habe ich gelernt: Work-Life-Balance ist vielleicht ein überstrapazierter Begriff – und wird vielleicht gerade dadurch unterschätzt. Wer als Freelancer langfristig erfolgreich sein möchte, der muss auf sich selbst acht geben. Der darf sich nicht verlieren in all dem Druck von außen wie von innen. Der muss sich immer wieder neu erfinden – sich und sein Business. Ziele setzen, Fahrpläne entwickeln und Strategien umsetzen. Und an sich selbst und seine Träume glauben!

Und genau darum bahnt sich in mir trotz drohender Deadline keine Panik an: Denn wie kann ich euch vom Freitagsgefühl abgeben, wenn ich selbst nicht danach lebe?! Es muss nicht alles perfekt sein. Sei stolz auf das, was du geschafft und geschaffen hast. Mache Babysteps, statt dir Siebenmeilenstiefel überzustreifen, die dir nicht passen und dich zum Stolpern bringen. Glaube an dich und gönne dir immer wieder Auszeiten. Kleine wie Große.

Ein herzliches Dankeschön

geht an die wundervolle Sylvia von Mindful Mallorca, die mich für eine Woche Teil ihres liebevollen Zuhauses werden ließ! Wer selbst Lust bekommen hat, sich eine Auszeit zu nehmen oder sich als digitaler Nomade ausprobieren möchte, dem sei diese Unterkunft wärmstens ans Herz gelegt. Buchbar hier bei AirBnB.

Wohlfühlort für digitale Nomaden

Time for time out

Work-Life-Balance im Selbstversuch

Die Freitagsgefühl Redaktion testet Work-Life-Balance und arbeitet am PoolFreitagsgefühl! Die Sonnenwärme lullt dich ein, der Windhauch streichelt deine bloßen Schultern. Deine nackten Füße laufen über warmen Stein und tauchen ein in das türkise Wasser des Pools. Dein Kopf? Ist leer. In dir drin ist nichts weiter als die reine Freude über den Moment und das Bedürfnis, tief durchzuatmen. Das ist das Freitagsgefühl.

Jeder von uns braucht mal eine Pause von dem sich ständig drehenden Gedankenkarussell. Damit ist nicht der Jahresurlaub gemeint, wo man sich unter Druck setzt, sich jetzt sofort bitteschön zu entspannen. Nein, es ist die Zeit gemeint, die man sich mal bewusst ausklinkt und sie für sich nimmt (nein, nicht für Haushalt oder Arzttermine…). Eine Zeit, in der man sich frei fühlt. In der man nicht von all der Verantwortung, Pflichten und ToDo’s erdrückt wird. Das ist nicht gleichzusetzen mit Urlaub. Das lässt sich in den Alltag einbauen. Sei es ein Waldspaziergang, Schwimmen oder im Café „Leute gucken“.

Die Freitagsgefühl Redaktion verfeuert mit Leidenschaft und Frohsinn all ihre Energie, um euch diesen kleinen Auszeiten näher zu bringen. Allerdings bleibt da die Sache mit dieser „Work-Life-Balance“ manchmal auf der Strecke. Nun ist es Zeit, nicht länger nur davon zu reden, sondern es tatsächlich auch mal auszuprobieren.

Darum gibt es diesmal keinen ausgefeilten Blogbeitrag, sondern einen schlichten Call-to-Action!

Nimm dir deine Auszeit! Im Großen wie im Kleinen!

Die Freitagsgefühl Redaktion testet das Leben als digitale Nomadin
Die Freitagsgefühl Redaktion macht es vor und lernt für eine Woche die Welt der digitalen Nomaden kennen. Mitten im Nirgendwo – über unbefestigte Schotterpisten – auf einer uralten mallorquinischen Finca klinkt die Redaktion sich aus. Arbeiten mit Laptop am Pool – geht das? Die Freitagsgefühl Redaktion probiert es für dich aus und wird dir davon berichten.

Vielleicht gönnst du dir ja eine kurze Auszeit und fragst dich mal: Wo willst du hin? Wie funktioniert das bei dir mit dieser Work-Life-Balance? Hast du so eine „Working Week“ selbst mal ausprobiert – wie ist es dir ergangen?

Über deine Meinung und deine Tipps freut sich die Freitagsgefühl Redaktion! 🙂

Hiermit ist der offizielle Blogbeitrag beendet. Wie? Du willst mit?

 

Dann steige gedanklich mit ein in den Flieger… 

(es folgt ein super privater Bericht von dem „Ich“ hinter der Freitagsgefühl Redaktion“)

Ab in den Süden und die Welt der digitalen Nomaden kennenlernen„So schnell wie ein Rennauto. Schneller, schneller!“, ertönt es hinter mir. Ein kleines Mädchen feuert die Turbinen an. Und siehe da, der tonnenschwere Blechbauch hebt ab. Vor der Luke leuchten die kleiner werdenden Rapsfelder und plötzlich muss ich grinsen. Ganz tief einatmen. „Oh wie schön die Erde aussieht!“. Das kleine Mädchen fliegt zum ersten Mal und freut sich über jede Wolke, durch die wir segeln.

In der Abflughalle lauerten zwei Sorten Menschen. Die Ernsten mit weißen gestärkten Hemden und die Bunten mit Kinderwägen und aufgeregt umherhüpfenden Kleinkindern. Oh welche Überraschung, wer nach Frankfurt und wer in die Sonne fliegt. Habe ich Glück?

Die Reihe teile ich mir mit dem wohl einzigen Anzugmenschen im gesamten Flieger. Vielleicht so alt wie mein kleiner Bruder, aber gefühlt einer der gaaanz Großen. Manschettenknöpfe, protzige Uhr und eine Sichtschutzfolie für seinen Laptop. Passt gut zu den zwei Smartphones und der überteuerten Cola-Light, die er sich natürlich bestellt. Auf mein gut gelauntes Hallo entgegnet er ein überhebliches Lächeln. Klar, ich trage Strohhut, korallenfarbenen Nagellack und muss in seinen Augen ein typischer Massentourist sein.

Auch ich musste beim Anblick der anderen Urlauber zunächst in mich hinein schmunzeln; stellte mir vor, wie sie eine Woche Hotel und Sonnenbrutzeln vor sich haben, sich abends an den vollen Buffetreihen vorbei schieben. Die totale Erholung. Für mich echt gar nicht. Ich bin ja vieeel cooler, weil ich zum Arbeiten auf die Insel fliege. Hui wie versnobt. Diese Überheblichkeit ist ätzend. Das merke ich gerade an meinem Sitznachbarn. Wie er da sitzt und sich gut fühlt, wie sein Anzug und sein Businessklimbim ihm als Schutzschild dienen.

Dabei sitzen wir alle mit dem gleichen Ziel im Flieger. Nur weil wir in unsere Laptops tippen, nutzen wir die Zeit nicht unbedingt effektiver. Sich freuen über die leuchtenden Felder, tief durchatmen und den Moment ganz bewusst genießen. Zu wissen, dass man sich diesen Platz hart erarbeitet hat. Lieber so, als alles als Nichtigkeiten herunterzuspielen und dabei sich doch nie so hundertprozentig eine Auszeit gönnen können.

Work-Life-Balance?!?

Freitagsgefühl bedeutet, sich Auszeiten für sich zu gönnen. Im Kleinen wie im Großen. Wie Social Media von der perfekten Work-Life-Balance überquillt! Tolle Tipps für tolle Auszeiten und permanent intstagramtaugliche Erlebnisse. Für viele scheint jeder Tag irgendwie super effektiv und zugleich total lifestyle zu sein. Supergesundes Frühstück und Yoga am Strand, teure Technik gepaart mit teuren Statussymbolen als Zeichen des Start-Up-Erfolgs. Scheinbar zufällige Schnappschüsse, die in Wahrheit oft stundenlang vorher minutiös drapiert werden. Das Leben der anderen wirkt so prallgefüllt mit Erfolg und Erlebnissen, da kommt das Eigene einem plötzlich so losermäßig vor. Bevor das Selbstmitleid ausbricht, lieber schnell den Beitrag „gestresst?“ von Anna Stressfrei lesen!

Allerdings: Im Vergleich mit den anderen justiert man sich neu. Vor allem in der schillernden Social-Media-Welt: Welche Tipps und Tools integriere ich in mein Leben? Welche rote Linie durchzieht meine Instagrambilder (in meinem Fall: keine!), wie kann ich mir meine Marke, mein Business und mein Marketing genauso professionell aufbauen wie DIE da im Bildschirm, die ständig bei Facebook & Co aufploppen?
Puh, vielleicht ist es wirklich an der Zeit für eine Auszeit. Distanz schaffen. Will ich wirklich moderne Still-Leben in rosé posten oder will ich nur die Likes steigen sehen? Schreibe ich mehr so, wie es gut ankommt oder bleibe ich authentisch, auch wenn ich dadurch nicht alle Strategien ausnutze, um mein Business optimal voranzutreiben?

Sind wir ehrlich: Ich bin nicht immer diszipliniert, ich bin nicht immer gut gelaunt und ich habe zu viele Nächte und Wochenenden der Arbeit gewidmet, statt mein eigenes Freitagsgefühl zu leben. Doch wo will ich überhaupt hin? Eigentlich will ich gar nicht so werden wie mein Anzugtyp neben mir. Er hält sich für bahnbrechend toll und erfolgreich und begießt das mit Cola-Light. Er gibt den perfekten Schein nach außen ab. Neben ihm fühle ich mich so klein und unbedeutend. Lese Mädchenromane statt Fachbücher und vermisse Hund und Freund, statt fleißig jede Minute im Flieger für die Arbeit zu nutzen. Aber hey? Vielleicht ist er nur ein armes Würstchen in einer Bankfiliale*** und wird einzig glücklich durch das Feiern seiner Statussymbole. Das muss anstrengend sein.
Ich hingegen bin frei und ich habe so viel Know-how und Professionalität in mir, dass es nicht unbedingt auch nach außen sichtbar sein muss. Ich bin mehr als nur mein Business. Ich bin auch das fröhliche Surfergirli, die bunten Nagellack liebt und entspannte Surfmugge zum Texten hört. Beide Seiten haben in meinem Leben Platz. Auch wenn das vielleicht meinen Social Media Durchbruch versaut. Und weil wir gerade so furchtbar authentisch sind:

Als Freitagsgefühl Redaktion plädiere ich immer so sehr für Auszeiten, Kopffreikriegen und mutig sein, seine Träume zu verwirklichen. Höchste Zeit dies selbst einmal zu tun! Darum sitzt die Freitagsgefühl Redaktion nun im Flieger. Vom letzten Geld spontan gebucht. Nicht zum Faulenzen, sondern um abgeschieden in einer Finca die Träume, Arbeitsweisen neu sortieren und sich zu befreien von dem alltäglichen Druck. Und natürlich – da bin ich denn doch zu sehr selbstständig – zum Abarbeiten von Projekten ohne die Ablenkungen des Alltags. Die Woche wird ein Selbstversuch: Mal ausbrechen aus dem stressigen Alltag und sich nicht zermalmen lassen von Routinen. Das Leben der digitalen Nomaden klingt verlockend, doch funktioniert das: Arbeiten am Pool?

Du möchtest wissen, wie das Experiment ausgeht? Dann lies dich doch nächste Woche wieder rein und hinterlasse solange deine Tipps und Tricks für mehr Work-Life-Balance 🙂

*** Das „arme Würstchen“ ist übrigens ein Münchner und „Unternehmensberater“ (sponsored by Papa), der zu einem Firmenjubiläum mal eben nach Spanien fliegt. Na klar…

Zwei Welten

Wie viel Unterschied tut gut?Deine Welt - meine Welt? Ein Gastbeitrag von AnnaMaria

Heute feiert der Freitagsblog eine kleine Premiere. Lasst euch überraschen von den folgenden Textzeilen, denn sie stammen erstmals nicht aus der Feder der Freitagsgefühl Redaktion.
AnnaMaria entführt euch in diesem Gastbeitrag in die Welt eines Liebespaares – oder eher in zwei Welten?

Moment mal, Gastbeitrag? Was, wie, wo, wer, warum lest ihr weiter unten.

 

Lieber Tom,

nun ist unsere Trennung drei Wochen her und ich denke viel über uns nach. Wir stammen beide aus unterschiedlichen Welten. Wir sind wie Romeo und Julia, wie Pyramus und Thisbe, wie Tristan und Isolde, wie Bonny und Clyde.

Jeder lebte in seiner Welt doch recht glücklich. Bis er auf den jeweils anderen traf und sich Hals über Kopf verliebte. Jetzt leiden wir aufgrund der Umstände, wie sie sind. Wir streiten über Moralvorstellungen, welche Werte wir haben, wessen Welt die „bessere“ ist.

Es gibt kein „besser“ oder „schlechter“. Es gibt nur anders. Wir leben jedoch in einer Welt, in der doch alles gleich sein soll. Angepasst. Kompromissbereit. Perfekt.

Wir suchen den perfekten Partner für uns und unser Leben. Das Puzzleteil zum Glück. Unsere Großeltern hatten nicht so viel Glück, aber auch nicht so viele Möglichkeiten. Sie hatten vor allem nicht so viel Auswahl, keine Computer, die ihnen sagten, wen sie daten sollten.

Ist das überhaupt „Glück“? Gehen wir denn Bindungen überhaupt noch ein? Stellen wir uns die richtigen Fragen? Müssen wir in Allem immer einer Meinung sein? Ich dachte für mich immer: „Ja, auf jeden Fall“. Sagen das nicht auch all diese Romane, die Fachliteratur, die Magazine?

Man braucht als Paar Gemeinsamkeiten, Übereinstimmungen, gleiche Rituale, die uns verbinden. Aber was ist eigentlich mit der Liebe, mit dem Gefühl? Wenn die Bindung durch das Gefühl und das Gefühl durch die Bindung entsteht beziehungsweise vorhanden ist; ist das nicht mehr, als man sich wünschen sollte?

Und doch steht so vieles zwischen uns und wir kämpfen jeden Tag dagegen an. Gegen Vorurteile und Stolz, festgefahrene Muster, Ängste, unterschiedliche Moralvorstellungen. Wir haben so viel geredet und kommen doch nicht weiter. Wir sind beide Dickköpfe und glauben, wir wissen es besser als der andere.

Zwei Welten: Ein Gastbeitrag von AnnaMariaUnd dann trennt man sich, weil die Kluft zu groß ist. Und man hofft, es kommt jemand in unser Leben, der besser passt. Aber wie oft kann ein Herz das ertragen? Wie oft ist man wirklich bereit, jemanden an sich heranzulassen? Nutzen unsere Gefühle irgendwann ab? Lohnt es sich nicht vielleicht doch zu kämpfen? Um das was ist, anstatt um das, was sein könnte?

Sollten wir es nicht wie unsere Großeltern machen, die sich aufeinander einließen und zusammenblieben? Bei ihnen fügten sich zwei Puzzleteile zu einem Stück zusammen, mit der Zeit, mit Geduld, mit Verständnis und mit viel Liebe füreinander.

Das Leben besteht aus Millionen Kompromissen, weil wir in Gemeinschaften leben, weil wir uns gegenseitig unter die Arme greifen können und wollen. Es ist schöner zusammen als allein, geteiltes Leid ist nämlich wirklich auf der Gefühlsebene halbes Leid. Und Menschen zu haben, die sich füreinander interessieren, die den Mut haben, die Sicht des anderen zu verändern; solche Menschen sind so viel mehr wert als alles Gold der Welt.

In Liebe,
Deine AnnaMaria

Hey, Moment mal… Gastbeitrag???

Mehr Mut in unserer Welt verteilen! Ein Gastbeitrag. Okay, der Freitagsblog ist keiner dieser glitzernden Rosa-Mädchenblogs mit Beautytipps und Produkttests. Thematisch lässt er sich kaum einengen, der einzige rote Faden heißt Freitagsgefühl. Doch was hat das mit einem fingierten Liebes- oder Abschiedsbrief zu tun?

Eine ganze Menge. Denn in diesem Gastbeitrag traut sich die Gastautorin, intime Gedanken mit uns zu teilen. Sie fasst den Mut, ohne professionellen Backround einen eigenen Text der Öffentlichkeit preiszugeben. Die echte AnnaMaria hilft als Schulbegleiterin autistischen Kindern und stößt hier auf viele andere Welten. Für sie persönlich ist das Schreiben eine neue Welt. Es braucht Mut, seine Komfortzone zu verlassen. Wie viel, lest ihr in dem Blog von Kat van Himbeeren.

 

Mut machen, das will der Freitagsblog.

Die Welt dreht sich irre genug, da verdrehen sich oben und unten bisweilen; die eigenen Träume und Realitäten stehen Kopf. Umso mehr braucht es ab und zu eine Dosis an Freiheitsgefühlen und Zuversicht. Das Freitagsgefühl eben.

Mut macht die Geschichte von AnnaMaria allemal: Sie appelliert zum einen an die wärmende Empathie und Offenheit in uns. Zum anderen beweist sie, dass man kein Profi sein muss, um Neues zu wagen.

Du willst schon so lange Klavierspielen können, eigene Ausmalbücher entwerfen oder deine eigene Story veröffentlichen. Du traust dich aber nicht, weil du darin eh nie erfolgreich sein wirst? Vergiss die Perfektion und probiere es mit Spaß an der Freude. Probiere es aus, probiere dich aus. Am besten gleich dieses Wochenende!

 

Wovon träumst du und traust dich nicht, es umzusetzen?

Die Freitagsgefühl Redaktion freut sich über deinen Kommentar! 🙂
Was willst du eigentlich gerne mal ausprobieren und woran scheiterte es bislang?

AnnaMaria bezieht sich auf Bonnie und Clyde & Co. Hand aufs Herz, in welchem verrückten Liebespärchen findest du dich wieder? Die Website Liebewohl hätte da ein paar Inspirationen… Viel Freude beim Schmökern 😉

Vielfach kleine Kostbarkeiten

Der Traum vom eigenen Laden wird Wirklichkeit in einem Fach

Vielfach: Vielfältiges in vielen Fächern
Zwei Trends überfluten uns in den letzten Jahren: kreative DIY-Handwerker und Sharing-Projekte. TeilAuto, AirBnB, DaWanda, Kreativmärkte. Kennt jeder, war schon jeder. Seit vier Jahren gibt es nun in Leipzig mitten in der Südvorstadt einen Laden, der beides verbindet:

Eine Ladeninhaberin teilt bzw. vermietet ihre Verkaufsflächen temporär an kreative Handwerker und junge Labels. Der Name ist dabei Programm: VIELFACH. Aufstrebende Designer und Künstler, Grafiker und Start-Upler können sich hier zeitbegrenzt ein Fach, eine Kleiderstange oder eine Stellfläche mieten.

Vielfältiges Angebot im Vielfach„Mir geht die Hektik der Kreativmärkte auf die Nerven“, gesteht die Inhaberin Simone Stephan. So eröffnete sie einen Laden mit Pop-Up-Konzept, in dem jederzeit ohne Gedränge und Gewühle nach schönen Dingen und unikaten Geschenkideen gestöbert werden kann. Da monatlich neue Künstler und Kostbarkeiten auftauchen (pop up), bleibt die Entdeckungsfreude in den Regalen groß.
Zugegeben, diese Idee ist nicht neu. Gerade in Berlin sprießen Läden mit gleichem Konzept an allen Straßenecken. Doch die Geschäfte bilden keine feste Gemeinschaft, sondern sind unabhängig in ihren Arbeitsweisen und ihrer Philosophie.

 

Vielfache Vielfalt vervielfältigen

Vielfach: Raum für Designer und DIYDer Leipziger Vielfach verfolgt seine ganz eigene Philosophie. Primäres Ziel ist nicht das Vollstopfen der Regale, sondern ein stimmiges Wohlfühlkonzept und faire Chancen für aufstrebende DIY-Pioniere. Das funktioniert nicht ohne Transparenz. Daher ließ die Ladenbesitzerin eigens eine Software entwickeln, mit der jeder Mieter selbst jederzeit den Verkauf seiner Ware online überprüfen kann.
Die Idee zu dem Konzept kam Simone in Berlin, doch der Anlass ist ein trauriger. Seit mehreren Jahren betreibt sie ein Kindermodegeschäft in Schleußig und musste mitansehen, wie das Ladensterben um sich griff. Zugleich erhielt sie zunehmend Angebote, handgefertigte Kindersachen mitzuverkaufen.
Simone zollt der Leistung großen Respekt, doch der Verkauf von handgemachter und industriell erzeugter Kleidung gleichzeitig lohnt sich nicht, zu gewaltig ist der Preisunterschied. Wieso also nicht einen Laden wiederbeleben und handgemachten Produkten einen Raum geben?

 

Die Karli wird vielfältiger

Zu Beginn war das Publikum in der Südvorstadt so bunt zusammengewürfelt wie die Aussteller. Im Laufe der Zeit stieg die Wertigkeit und die Kundschaft wurde jünger und spezialisierter.
Nicht jeder kann hier seine Ware ausstellen. Die Inhaberin arrangiert liebevoll und stimmig die einzelnen Produkte. Sie müssen zum Konzept passen und wertig sein. Innere Konkurrenz ist dabei tabu, genauso wie Vintage. Zum Verkauf steht nur handgefertigte Neuware, was die angesagt Upcycling- und Recyclingware natürlich nicht ausschließt. Um den Bestand aufzustocken und vielfältiger zu gestalten, finden sich auch Novitäten, die die Inhaberin auf Designermessen entdeckt und gezielt anspricht bzw. einkauft.

 

Der Traum vom eigenen Laden beginnt mit einem eigenen Fach

Mieter und Vermieter im Vielfach
Fachmieter und Fachvermieter im Vielfach

Wie funktioniert denn nun so eine Fachvermietung? Regalfächer in verschiedenen Größen, Kleiderstangen und Stellflächen können wochenweise und monatsweise angemietet werden. Gerade für Newcomer empfiehlt sich eine Testphase von drei Monaten. So bleibt genügend Zeit zum Kennenlernen und Weiterempfehlen. Zum Service gehören neben der speziellen Software zur Verkaufsüberprüfung unter anderem die Etikettierung, Kundenverpackung, Zahlungs- und Abrechnungssystem sowie der aktive Verkauf.

Für die Aussteller lohnt sich das Geschäft, denn sie erhalten neben der Verkaufsfläche in Toplage auch Unterstützung in Fragen der Preisbildung, Präsentation und Vermarktung. Die Verantwortung wird auf diese Weise aufgeteilt. Die Idee kommt gut an: Über 50 % der Fachanmieter sind zu Stammmietern geworden.

Freunde des billigen Sales werden im Vielfach nicht auf ihre Kosten kommen und das aus gutem Grund. Denn gemessen an der Arbeitsleistung sind die meisten Konsumgüter viel zu günstig. Wir alle sollten uns eines neuen Gefühls für das Verhältnis von Preis und Arbeitsleistung bewusster werden. Angesichts all der Unikate fällt dies viel leichter. Erst recht, wenn plötzlich die Künstlerin selbst vor einem steht…

 

Schmuck, Schmuckkästchen, Snyggkästchen

Mieterin im Vielfach: Sara von Snyggkästchen
Fachmieterin Sara von Snyggkästchen

Genau so erging es der Freitagsgefühl Redaktion. Exklusiv konnte sie miterleben, wie so eine „Fachübergabe“ abläuft. Denn Sara vom Snyggkästchen brachte gerade neue Ware: Feingliedriger Schmuck in süßen Dekorschachteln. Zunächst mussten die Schmuckstücke perfekt inszeniert werden: Wie hängen wir die Ketten auf und wie positionieren wir die Schachteln?

Anschließend wurde gemeinsam über die Preiskalkulation gefachsimpelt. Nun nur noch die Ware einbuchen, Etiketten drucken und befestigen und los geht es mit dem Verkauf!

Sara liebt ihr Nebengewerbe. Sie vertreibt ihre Kostbarkeiten auch in anderen Vielfach-Stores in Berlin und Jena und in den sozialen Netzwerken. Im Leipziger Vielfach fühlt sie sich besonders wohl. „Hier passt es einfach super rein. Einen eigenen Laden will ich noch nicht. Aber es funktioniert gut, ich komme momentan gar nicht so recht mit der Produktion hinterher.“

 

Dankeschön zum Muttertag

Schmuck von Snyggkästchen im Vielfach
Schmuckschätzchen von Snyggkästchen

Wie praktisch, dass der Muttertag ansteht. Da wird es doch höchste Zeit, sich auf Entdeckungstour zu begeben in die vielfältige Welt des Vielfach-Stores:
Vielfach: Karl-Liebknecht-Str. 66, 04275 Leipzig
MO-FR: 11:00-19:00 Uhr, SA: 11:00-16:00 Uhr

Huch, eure Lieblingshandtasche ist wieder raus aus dem Regal? Lieber up-to-date bleiben und keine Trends mehr verpassen. Geht ganz einfach mit Facebook:

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