Als Kinder bauen wir glanzvolle Traumschlösser, voller Überzeugung und Tatenkraft. Als Erwachsene bleibt dafür dann meist nur noch ein müdes Lächeln übrig, trunken vor Melancholie und Sehnsucht. Manch einer fragt sich im Stillen, wo er denn eigentlich die Abzweigung zu seinem großen Traum verpasst hat. Doch manche haben es tatsächlich gewagt und haben ihren großen Traum Wirklichkeit werden lassen. Genau solche Alltagshelden möchte die Freitagsgefühl Redaktion ab heute in unregelmäßigen Abständen sprechen lassen. Deren Geschichten sollen inspirieren und Mut machen, sein Leben endlich selbst in die Hand zu nehmen, egal wie alt man ist.
Teil 1: Wenn ich mal groß bin, … reise ich für Geld durch Europa!
Hilmar hat es geschafft: Er reist durch Europa und verdient damit auch noch Geld! Hohe Gipfel, kulturelle Highlights, romantische Alleen, pulsierende Städte, all dies gehört nun zu seinem Alltag, wenn er Reisende in seinem Highclass-5-Sterne-Reisebus quer durch Europa befördert. In 1 Antwort auf 5 Fragen verrät Hilmar der Freitagsgefühl Redaktion, wie man seinen Traum verwirklichen kann:
Woher kommen Träume? Aus dem Traumland natürlich. Und dann sind sie einfach mal so da. Fertig. So ist das. Schade, dass für die meisten das Traumland so weit weg ist. Ich habe es besucht als kleiner Junge und mich dort am Steuer eines großen Reisebusses gesehen, der durch viele Länder fährt, bis nach Spanien.
Der Traum ward vergessen und die Wirklichkeit hat etwas ganz, ganz anderes mit mir gemacht. Studium, Beruf, Selbständigkeit, Rechtsanwalt!!! Wie toll das klingt. War es aber nicht, für mich jedenfalls. Und dann ist irgendwann und irgendwie der Traum aus Kindheitstagen wieder da. Erst ganz leise und später immer lauter. Und heute bin ich das, wovon ich als Kind geträumt habe. Und glücklicher als ich es je war. Weil ich tue, was mir – und anderen! – Freude macht.
Nichts hätte ich gern vorher gewusst. Wer seinen Traum verwirklichen möchte, muss auch den Mut haben, zu springen, rein ins kalte Wasser. Wobei es sicher günstig ist, vorher das Schwimmen zu lernen. Auch wenn das Wasser, in das man springen muss, mitunter ziemlich kalt sein kann. Macht aber nichts, denn einen Traum zu leben, lohnt immer und hilft gegen jede Kälte. Ich habe es keine Minute bereut, gesprungen zu sein.
Meist steht der Wegweiser für unser Leben schon in ganz jungen Jahren vor uns. Doch wer kennt sich da schon selbst. Da sind Irrtümer einfach natürlich. Aber es ist nie zu spät, nochmal die Richtung zu wechseln. Und allen, für die Arbeit und Beruf nicht nur Mittel zum Gelderwerb sind, empfehle ich wärmstens: Hört auf eure innere Stimme und vielleicht ist ja auch bei euch ein früher Traum einfach nur in Vergessenheit geraten…
Freitagsgefühle gibt’s bei mir selten am Freitag. Dafür aber am Ende jeder schönen Reise, wenn sich die Dankbarkeit meiner Gäste mit der eigenen Zufriedenheit, Gutes geleistet zu haben, verbindet.