Wenn ich mal groß bin … werde ich Musikproduzent!

Es wieder so weit: Es ist an der Zeit, einen Alltagshelden sprechen zu lassen, davon, wie er es wagte, seinen Traum einfach umzusetzen. Die Geschichten dieser Blogserie sollen inspirieren und Mut machen, sein Leben endlich selbst in die Hand zu nehmen, egal wie alt man ist.

Teil 3: Wenn ich mal groß bin, … werde ich Songwriter und Musikproduzent.

Wenn ich mal groß bin, werde ich MusikproduzentEinmal im Leben einen Song schreiben, der im Radio hoch und runter läuft. Einmal diesen Gänsehaut-Moment verspüren, wenn tausende Fans die eigenen Textzeilen live mitgrölen. Von diesem Gedanken träumen wir alle manchmal, und das nicht nur in Teenie-Zeiten. Aber dieser Traum scheint unerreichbar, da klingt selbst die Illusion vom Prinzessinnendasein realistischer. Und doch gibt es sie, diese berühmt-berüchtigten Songproduzenten.  Maximilian Hesselbarth ist einer von ihnen. Er arbeitet für Sony/ATV (der Verlag für das weltberühmte Label Sony Music) und ist bei dem jungen Berliner Label Diamond am Start. Mit „Herz über Kopf“ von JORIS gelang ihm der Durchbruch.
Max verrät exklusiv der Freitagsgefühl Redaktion, wie man es schaffen kann, zum „Hitschreiber“ zu werden.

Was Max als Kind werden wollte?
Wenn ich mal groß bin … werde ich Musiker. Bereits als Kind manifestierte sich bei mir dieser Wunsch. Dass ich irgendwann mal mein Geld damit verdienen würde, Popsongs zu schreiben und zu produzieren, hätte ich mir nicht träumen lassen. Ich schreibe für (und mit) verschiedenen Künstlern für ihre Projekte und habe mittlerweile auch etwas Eigenes am Start.

Wie kamst du zu deiner Idee, Songwriter und Musikproduzent zu werden?
Ich komme aus einer Musikerfamilie. Der Gedanke, etwas mit Musik zu machen, war also schon immer da. Ich habe über zehn Jahre eine Ausbildung zum klassischen Schlagwerker genossen. Das sind die Typen, die im Orchester Xylophon, Trommel, Pauken und Triangel spielen. Ich habe allerdings als Kind schon immer heimlich Radio gehört und die krassesten Popschnulzen abgefeiert. Nebenbei spielte ich auch immer richtiges Drumset, war aber nie wirklich in Bands aktiv.

Welche Umwege bist du dabei gegangen?
Irgendwann mit 18 merkte ich, dass die klassische Laufbahn nichts für mich ist und die Popmusik mich irgendwie mehr abgeholt hat. Ich begann mit einem guten Freund eigene Songs zu schreiben und zu produzieren.
Ein Studium für klassisches Schlagwerk kam demnach nicht mehr in Frage, also sah ich mich nach Alternativen um. Relativ schnell entdeckte ich die Popakademie Baden-Württemberg, welche die einzige ernstzunehmende Institution in Deutschland ist, wenn man wirklich in die Popwelt und ins Musikbusiness vorstoßen möchte. Nach dem Abi bewarb ich mich dort mit drei eigenen Songs für den Studiengang „Producing“, wurde zur Aufnahmeprüfung eingeladen und hatte wenig später die Zusage. Ich zog also nach Mannheim und studierte da vier wunderbare Jahre. Dort lernte ich auch Joris kennen, mit dem ich quasi pünktlich zum Ende des Studiums meinen Durchbruch feiern durfte. Unser Song „Herz über Kopf“, den wir zu dritt in meiner Studenten-WG schrieben, verkaufte sich in Deutschland über 400.000 Mal, das Album über 100.000 Mal. Unfassbar krass war das.

Was hättest du gerne vorher gewusst?
Eigentlich nichts. Ich nehme die Dinge, wie sie kommen. Ich bereue auch keine Sekunde meiner klassischen Ausbildung. Sie hat mich mit dahin gebracht, wo ich heute stehe und ich ernte immer noch ihre Früchte. Ich versuche, in allem etwas Gutes zu sehen, aus jedem Fehler lernt man. Ich bin dazu geneigt, nichts zu bereuen, das ist nicht produktiv und bringt dich nicht weiter.

Welche Zutaten braucht es für das Erfolgsrezept?
Ich glaube, im Musikbusiness braucht man vor allem Durchhaltevermögen. Es müssen viele Faktoren sein, die aufeinandertreffen. Du brauchst die richtigen Leute, den richtigen Ort, die richtige Zeit und eine Menge Glück. Wenn man gut ist in dem, was man macht und an sich glaubt, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich der Erfolg einstellt. Bei manchen eher, bei manchen später. Außerdem sollte man nie glauben, man wüsste bereits wie alles funktioniert. Immer für alles offen sein…

Wann stellt sich bei dir das Freitagsgefühl ein?
Release Days sind meine liebsten Tage. Das sind die Tage, an denen ein neuer Song oder ein neues Album herauskommt, an denen ich mitgewirkt habe. Da macht man sich auch schon mal vor um vier ein Bier auf.

Leckerbissen für die Ohren von Max findet ihr hier bei Spotify

Max‘ Gänsehaut-Moment nachempfinden könnt ihr hier bei Youtube

Mit Max musikalische Sessions rocken könnt ihr  hier im Jadeturm Tonstudio

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2 Gedanken zu „Wenn ich mal groß bin … werde ich Musikproduzent!

  • 03/02/2017 um 18:22
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    Kein Bier vor vier! Also wirklich! 😉 Aber natürlich hat Max recht – wenn ich einen Release Day hätte, würde ich vor Aufregung wahrscheinlich durchdrehen 😉 Sehr sympatisches Interview, vielen Dank mal wieder an Wiebke!

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    • 03/02/2017 um 18:36
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      Ach, an solchen Tagen ist alles erlaubt, da wäre sogar ein Kurzer zum Frühstück drin, behaupte ich jetzt einfach mal 😀
      Danke liebe Katharina für dein tolles Kompliment, aber der Dank gebührt diesmal ganz allein Max für seine unterhaltsamen und aufmunternden Worte und diesen spannenden Einblick!

      Antwort

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