#nofilterneeded – Was wir von Ly Le lernen können

Oder: Die Sache mit dem „authentisch bleiben“

Ly Le: sympathische Newcomerin und authentische MusikerinJeder von uns hat ein Bild von sich im Kopf. Ein Bild davon, wie man gerne aus anderen Augen wahrgenommen werden möchte. Ein Bild in freundlichen, warmen Farbtönen ohne hässliche Flecken oder Schlieren. Ob offensichtlich mit  Selfie-Filtern oder insgeheim in Gedanken: Jeder möchte sich am liebsten vor seinen Mitmenschen von der Schokoladenseite präsentieren, äußerlich wie innerlich.
Für die höchst persönliche Ansicht hingegen überzeichnet man all zu oft seine Fehlerchen und Eigenheiten – und hofft, dass diese Bildperspektive niemand zu sehen bekommt. Und so passiert es nicht selten, dass Menschen sich verbiegen und sich ihre eigenen Träume verwehren. Dass sie sich nicht trauen, laut auf dem Fahrrad vor Freude zu singen. Dass sie überschwängliches Mitgefühl nicht ausdrücken, weil es die Etikette nicht vorsieht. Dass sie auf ein „Wie geht’s?“ nicht mit einem ehrlichen „Mies, weil momentan die Luft raus ist.“ antworten.

Dabei sind uns doch gerade diejenigen Menschen die liebsten, die sich nicht um ihr Image sorgen. Sondern die frei heraus ihre Emotionen und ihre Träume zulassen. Die mutig genug sind, mit offenen Armen durchs Leben zu tanzen und sich von ihren Wünschen treiben lassen, auch ohne hundertprozentige Absicherungen. Ly Le ist so eine Person, die man sofort unter der Kategorie „Lieblingsmensch“ verbuchen möchte. Sie sprudelt vor mitreißender Lebensfreude. Sie ist authentisch, mal leichtfüßig und mal melancholisch. Das Besondere daran: Sie nimmt uns mit auf ihre Reise durch ihren Alltag, der alles andere als alltäglich ist. Sie lässt uns Anteil haben und verführt uns gerade dadurch dazu, es ihr gleich zu tun. Und zwar mit ihrer Musik!

Die Freitagsgefühl Redaktion hat sie entdeckt: Ly LeImmer schön authentisch bleiben

Ly Le ist eine von uns. Sie studiert Medientechnik, liebt es zu reisen und Neues auszuprobieren, und ohne ihre Freunde und Familie wäre sie nur ein halber Mensch. Sie ist ein echtes Großstadtkind aus Berlin. Doch Ly hat mehr: Eine begnadete Stimme! Die Singer/Songwriterin kommt klein und lebhaft daher, aber sobald sie Mikro und Gitarre in die Hand nimmt, verstummt das Hintergrundgemurmel. Dann wird die Atmosphäre greifbar und die Zuhörer begeben sich mit ihr auf die Reise durch Städte, Gefühle, Momente und Freundschaft. Das brachte ihr nicht zuletzt den Titel der Song Slam Landesmeisterschaften in Chemnitz 2016 ein.
„Dabei war das nie meine Intention, was zu erreichen!“, erzählt Ly leichthin. Die Musikerin mit vietnamesischen Wurzeln jammte schon als Jugendliche nach ihrem Fußballtraining mit ihrem Bruder und dessen Freunden. Mit der ersten Liebe kam der erste eigene Song. Erste Auftritte kamen über Musikgruppen des Werk9 in Berlin zustande. Nach einem Trip nach Tokio meldete sie sich spontan beim Song Slam in der Moritzbastei  an, musste jedoch krankheitsbedingt absagen. Die Veranstalter baten sie, dennoch mitzumachen, ein Künstler sei ausgefallen. So stand sie das erste Mal allein auf der Bühne: Sie, ihre Gitarre und ihr eigener frisch geschriebener Song „Tokyo“. Dass es ein Wettbewerb gewesen ist, erfuhr sie erst während der Show. Sie gewann später auch das Jahresfinale.

„Ich verfolge keinen Zweck. Es hat mir einfach Spaß gemacht, ich habe Blut geleckt. Erst dadurch wusste ich, dass es sich gut anfühlt. Ich genieße es, auf der Bühne zu stehen. Das Gefühl auf der Bühne oder im Studio ist ganz anders als für sich zuhause. Deshalb bin ich aus meinem Zimmer gekommen.“

Plötzlich kommen Anfragen und Radiointerviews. Hier beginnen die meisten Newcomer zu schwitzen und sich unter Erfolgsdruck zu verändern. Nicht jedoch Ly Le. Für sie ist Balance wichtig. Die letzten Monate waren Reisen und Studium dran. Sie half Freunden bei Projekten wie einer Website für ein Surfcamp in Portugal – und verband dies gleich mit einem Surftrip. Sie unterstützt die Technikcrew der Late Night Show „über brücken“ im Neuen Schauspiel Leipzig. Doch jetzt wird es wieder Zeit für die Musik! Am 11.04.17 wird Ly Le 19 Uhr live bei Radio Blau zu hören sein.

Alles kann, nichts muss

Lys Credo: Sich bloß nicht festlegen. Sich Fehler erlauben und sich ausprobieren. Am liebsten gemeinsam mit anderen Künstlern, denn so entsteht ein anderes Feeling und damit wirklich Neues. So wie sie selbst lassen sich auch ihre eigenen Songs nicht in eine Schublade pressen. Da ist von traurig-nachdenklich über fröhlich bis hin zu rockig-hart alles dabei. Nur eines bleibt gleich: Jedes Lied ist an Erinnerungen geknüpft. Die meisten sind sogar Geschenke für Freunde.

„Es ist wie ein Blog in Songform. Ich brauche die Gitarre, um loszulassen. Die meisten Songs sind als Nebenprodukt vom Tag entstanden. Ich setze mich nicht hin und sag mir, ich schreibe jetzt einen Song. Musik entsteht einfach. Es ist nie ein Muss.“  

Doch letztendlich bleibt es jedem selbst überlassen, die Lieder lassen unzählige Interpretationen zu. Ly ist da pragmatisch: „Wenn ein Song in der Öffentlichkeit ist, dann ist er auch für alle da.“

Besonders viel spekuliert wird über die korrekte Interpretation des Titels „Charly“, produziert vom Jadeturm-Tonstudio. Taucht ein in die Welt von Charly und teilt in den Kommentaren eure Interpretation mit uns. Der Freitagsgefühl Redaktion hat die Musikerin die Bedeutung exklusiv verraten. Wer möchte, einfach bei der Redaktion nachfragen. 😉

Wer mal wieder Lust hat auf authentische Musik mit ehrlichen Texten und Melodien mit Ohrwurmpotenzial, der sollte sich Ly Le nicht entgehen lassen. Oder vielleicht gleich gemeinsam mit ihr jammen? Alles ist möglich, man muss nur wollen. Es ist höchste Zeit für eine Pause vom „Müssen“ und von beschönigenden Filtern. Es ist Zeit, sich selbst auszuprobieren und dabei kleine Charakterschwächen auch mal liebzugewinnen. Es ist Zeit, sich Fehler zu erlauben, um daran zu wachsen. Es ist Zeit, mutig zu sein, um seine Träume wahr werden zu lassen. Es liegt allein an uns, wie wir unser Leben gestalten und welchen Druck wir uns selbst auferlegen.

Ly Le: Die rockt! Authentische Newcomerin, die berührtNeugierig geworden?
Ly Le findet ihr bei

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Instagram: musiclyle

Oder einfach am 11.04.2017 Radio Blau einschalten. Da läuft wochentäglich von 19-20 Uhr das tagesaktuelle Magazin „Aktuell“ mit Reinhardt Großmann. Hier wird es eine exklusive Livesession mit Ly Le geben.

Die Fotos wurden freundlicherweise von Ly Le zur Verfügung gestellt. 

Die Freitagsgefühl Redaktion präsentiert: Ly Le

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